Am Wochenende des 27. und 28.06. fand auf der Comburg in Schwäbisch Hall das erste Netzwerktreffen außerschulischer Lernorte Baden-Württemberg statt. LU can learn durfte als einziges Team aus Rheinland-Pfalz auch mit dabei sein. Dieses Treffen war das erste seiner Art und ermöglichte einen nie zuvor dagewesenen Austausch untereinander. Es waren insgesamt 15 Projekte vertreten, die sich alle mit den Themen Schulabsentismus und SchulabbrecherInnen beschäftigen. Manche haben sich dabei zur Aufgabe gesetzt, die oft schwer zugänglichen Kinder und Jugendlichen wieder in den geregelten Schulalltag zu integrieren, andere wiederum bereiten die häufig bereits nicht mehr Schulpflichtigen auf einen Abschluss außerhalb der Regelschule vor. Trotz der unterschiedlichen Herangehensweisen treten meist sehr ähnliche Probleme auf, bei denen man sich nicht nur rein auf den schulischen Aspekt konzentrieren kann, sondern einen sozialpädagogisch ganzheitlichen Ansatz wählen muss. Dafür gibt es keine einheitliche „Anleitung“, weshalb es äußerst hilfreich ist, sich über die eigenen Erfahrungswerte auszutauschen.
In den ersten Tag starteten die Teilnehmenden mit einer Kurzvorstellung der einzelnen Projekte in großer Runde, eine Art „Who is who“, um die 43 großteils neuen Gesichter zuordnen zu können. Danach fanden sich die Fachkräfte jedoch schnell in kleinen gemischten Gesprächsgruppen ein, die einen intensiveren Austausch ermöglichten. Hierbei wurde sich in besonderem Maße über die unterschiedlichen Herausforderungen und gegenseitigen Ratschläge unterhalten. Am Abend kam es noch zu einem lockeren Beisammensitzen, bei dem viele Ideen für eine stärkere Zusammenarbeit und gegenseitige Unterstützung aufkamen.
Am zweiten Tag gab es zwei Impulsvorträge, einen zum Thema „Lernen durch Engagement“ und einen weiteren über den „Umgang mit traumatisierten Kindern und Jugendlichen“. Außerdem wurden die Ideen des Vorabends konkretisiert und eine stärkere Vernetzung der Projektteams angestrebt, hierzu zählt auch die jährliche Wiederholung des Treffens. Eine gemeinsame Presseerklärung wurde von einer neu gebildeten Arbeitsgruppe aufgesetzt. Zu guter Letzt wurden alle Anwesenden noch auf einem gemeinsamen Gruppenfoto festgehalten.
Im Anschluss an das Netzwerktreffen wurde eine gemeinsame Presseerklärung verfasst, sowie eine Plattform erstellt, auf der ein weiterer Austausch untereinander möglich ist. Alle Anwesenden waren überzeugt davon, dass man ein Treffen dieser Art regelmäßig, einmal pro Jahr, wiederholen sollte, der Zeitraum für nächstes Jahr wurde direkt festgelegt. Wir sind gespannt, wie sich dieser Zusammenschluss weiterentwickeln wird und hoffen auch, hierüber mehr Aufmerksamkeit der Bevölkerung und Regierung auf unsere gemeinsame Sache lenken zu können.


