Sozialtraining Erich Kästner-Schule

Sozialtraining Erich Kästner-Schule

Das bemerkenswerte Ergebnis der PISA-Studie 2000, welches die Chancen von Jugendlichen eine höher qualifizierende Schulform zu besuchen bzw. einen entsprechenden Abschluss zu absolvieren, in Deutschland noch immer maßgeblich von der sozialen Herkunft abhängig ist, ist im heutigen Alltag aktueller denn je. Kulturelle Unterschiede zwischen Herkunftsfamilie und Schulsystem und die Herausforderungen, die damit einhergehen können, sind auch immer wieder Thema im sogenannten Trainingsraum der Erich Kästner Gesamtschule in Ludwigshafen, an der es mehr als 45 Nationalitäten gibt.

Im Februar 2023 startete an der Erich Kästner Grundschule im Rahmen des Programms „Aufholen nach Corona“ ein neuer acht-wöchiger Zyklus des sogenannten Sozialtrainings. Ulrik Böhmer von der Stiftung Jugendhafen, der in der Vergangenheit auch als Erlebnispädagoge mit schwer erziehbaren Jugendlichen tätig war, wirkte zusammen mit Paul Masino von der 3bV gGmbH bei diesem Projekt aktiv mit. Die 3bV gGmbH ist eine gemeinnützige Tochter- und Jugendhilfeorganisation des Pfälzischen Vereins für soziale Rechtspflege e.V.

Die 3bV gGmbH bietet gemeinsam mit der Schulsozialarbeit und Vertreterinnen der Schule an der Grundschule täglich den sogenannten Trainingsraum an. In diesen kommen die Kinder während des Schulalltags, wenn sie sich auffallend nicht an Regeln halten. Im Trainingsraum haben sie die Möglichkeit, mit dafür ausgebildeten SchulsozialarbeiterInnen ihr Verhalten zu reflektieren. Kinder, die vermehrt im Trainingsraum waren, bekommen durch das Projekt Sozialtraining im gesonderten Setting nach der Schule nochmal die Möglichkeit, an den eigenen Softskills zu arbeiten.

Hierzu hat die gemeinnützige Gesellschaft 3bV gGmbH mit der Stiftung Jugendhafen ein abwechslungsreiches Programm für die sechs Kinder entwickelt, welches Ulrik Böhmer gemeinsam mit dem Sozialarbeiter Paul Masino wöchentlich am Montag um 13:00Uhr im Trainingsraum in der Erich Kästner Grundschule durchführte.

Ziel des Trainings war es, die Sozialkompetenzen der Kinder zu verbessern. Das soll dazu führen, dass sie sich unter anderem im Schulalltag besser an Regeln halten können, um so auch für die weiterführende Schule ein noch erfolgreicheres Leben führen zu können.

Strategisch wird vor allem auf erlebnispädagogische Einheiten Wert gelegt, in denen Regeln und Selbstreflektion auf verschiedenen Ebenen erlebt werden. Spiele, die das Thema gegenseitigen Respekts in den Vordergrund stellen, werden ebenfalls gezielt eingebracht.